E-Mail Versand

E-Mail-Marketing – nach wie vor ein unverzichtbarer Kanal

Zwar wurde das E-Mail-Marketing schon mehr als einmal totgesagt, dies tut seiner Popularität – und Relevanz –jedoch keinen Abbruch. Nach wie vor ist die E-Mail einer der wichtigsten Online Marketing-Kanäle und erfreut sich großer Beliebtheit bei Unternehmen.

Beim E-Mail-Marketing läuft die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden per E-Mail ab. Anders als bei Social Media Marketing oder Paid Ads erhält der Kunde die Nachrichten in sein persönliches Postfach. Allein schon aus diesem Grund ist E-Mail-Marketing wesentlich persönlicher und auch verbindlicher als andere Marketingkanäle. Nachdem ein Interessent seine E-Mail-Adresse dem Unternehmen preisgegeben hat und in den Empfang von E-Mails eingewilligt hat, können die Marketingaktivitäten starten. Als Teilbereich des Online Marketings ist E-Mail-Marketing unverzichtbar. Es gehört zum Direktmarketing und wird dazu eingesetzt, Leads oder Kunden über Produkte, Dienstleistungen und Angebote zu informieren. Damit sind die Möglichkeiten von E-Mail-Marketing aber nur angerissen, denn auch gezieltes Stärken der Kundenbindung gehört zu den Möglichkeiten, die dieser Marketingkanal bietet.

E-Mail-Marketing unterscheidet zwischen drei verschiedenen E-Mail-Typen:

Transaktionale E-Mails verweisen auf vom Nutzer ausgelöste Aktionen, wie beispielsweise Bestellbestätigungen, Newsletter-Ab- oder Anmeldungen und ähnliche Anlässe.

Marketing-Emails kommen sehr oft als Newsletter oder Veranstaltungseinladungen. Sie können aber auch Grüße zu saisonalen Anlässen oder erweiterte Produktinformationen transportieren.

Die automatisierte E-Mail hat oft die Form einer Willkommens-Sequenz für Neukunden oder Neuabonnenten, kann aber auch ein Geburtstags-Mailing sein oder aber eine Erinnerung an einen verlassenen Warenkorb.

Die Grenzen zwischen den einzelnen E-Mail-Typen können im Einzelfall durchaus fließend sein. So kann beispielsweise eine transaktionale E-Mail auch als Marketing-E-Mail genutzt werden, wenn darin beide Informationstypen gleichzeitig geboten werden.

Daneben bietet E-Mail-Marketing eine ganze Reihe von Vorteilen. Es ist relativ kostengünstig, bietet jedoch gleichzeitig eine individualisierte Kommunikationsmöglichkeit mit Leads und Kunden. E-Mails treffen binnen weniger Sekunden beim Empfänger ein, ihre Performance lässt sich zudem sehr einfach messen.

E-Mail-Marketing automatisiert noch wirksamer

Unternehmen, die gleich ein Marketing Automation System implementieren, kommen mit ihrem E-Mail-Marketing weiter. Automationsplattformen sind häufig auf E-Mail-Marketing spezialisiert und leisten sogar noch mehr. Sie erlauben komplexe vollautomatisierte, personalisierte E-Mail-Kampagnen, die u.a. für Lead Nurturing und Drip Marketing eingesetzt werden können. Anhand von individuellen Triggern lassen sich Kunden gezielt ansprechen und mit perfekt passenden Informationen versorgen.

 

Pro-Tipp: Was muss ein E-Mail-Marketing-Tool können?

Diese Grundvoraussetzungen sollte ein E-Mail-Marketing-Tool erfüllen:

  • Einfach individualisierbare E-Mail-Vorlagen
  • Tracking
  • E-Mails segmentieren und personalisieren
  • DSGVO-konforme E-Mails
  • A/B-Testing
  • Integration zu anderen Systemen des Unternehmens (z.B. Shop, CRM, CMS…)
Wo kommen E-Mail-Adressen her?

E-Mail-Adressen sind der Treibstoff von E-Mail-Kampagnen. Unternehmen, die ihre eigenen E-Mail-Listen selbst erzeugen, profitieren in vielfältiger Weise. Diese Praxistipps helfen dabei, E-Mail-Adressen von echten Interessenten zu generieren.

Kontoregistrierung:

Legen Kunden auf der Unternehmenswebseite ein eigenes Konto an, sollte auch deren E-Mail-Adresse abgefragt werden.

Vorteil gegen E-Mail-Adresse:

Nicht wenige Nutzer sind heute hinsichtlich des Datenschutzes sensibilisiert. Aber auch unschlüssige Nutzer können zur Herausgabe ihrer E-Mail-Adresse überzeugt werden, wenn sie dafür beispielsweise einen Rabatt auf die nächste Bestellung oder einen ähnlichen Vorteil erhalten.

Lead Magnets mit hoher Relevanz:

Im Tausch gegen wirklich guten Content geben viele Nutzer ihre E-Mail-Adresse gerne preis. Deswegen sollten Lead Magnets, also beispielsweise Whitepapers oder Checklisten, ganz exakt auf die Bedürfnisse der Zielkunden zugeschnitten werden.

Exklusive Informationen erhalten:

Nutzer, die sich gründlich informieren möchten, freuen sich über jede Information, die das Unternehmen preisgibt. Im Tausch gegen die E-Mail-Adresse können Nutzer exklusive Insider-Informationen beispielsweise vorab erhalten oder zu exklusiven Events eingeladen werden.

Pop-Ups und Slide-Ins:

Die trendigen Fenster, die nach einer gewissen Verweildauer des Nutzers ins Blickfeld kommen, sind ideal dazu geeignet, Aktionen anzuregen. Sie können Zusatzinformationen transportieren, aber auch Umfragen und Registrierungen. Auf diese Weise lassen sich auch skeptische Nutzer zur Registrierung mit ihrer E-Mail-Adresse bewegen.

Call-To-Action nutzen:

Stellt ein Call-To-Action vor allem den Mehrwert einer Registrierung in den Vordergrund, sind Nutzer wesentlich leichter zur Registrierung zu bewegen. Exklusive Downloads oder besondere Zugänge zu Inhalten und Informationen sollten dann stark hervorgehoben werden.

Landingpages mit hoher Konvertierung nutzen:

Konvertiert eine klar identifizierbare Landingpage besonders gut, kann diese auch zur Gewinnung von E-Mail-Adressen genutzt werden. Dazu lassen sich beispielsweise Pop-Ups mit klarem Call-To-Action einsetzen.

 

13 grundsätzliche Anforderungen an E-Mail-Marketing

Einfach eine E-Mail loszuschicken ist noch kein professionelles E-Mail-Marketing. Diese Tipps zeigen, worauf es beim Einstieg ins E-Mail-Marketing ankommt:

Ein professionelles E-Mail-Tool

Dieses besitzt eine gute Reputation bei Internet-Service-Providern, führt weniger oft zu Spam-Kennzeichnung und Bounces.

Opt-In abwarten

Bei Newsletter-Abonnements ist der doppelte Opt-In Pflicht. Nur Empfänger, die auch tatsächlich selbst ihre Einwilligung gegeben haben, die E-Mails zu erhalten, sollten diese auch bekommen.

DSGVO-Konformität gewährleisten

Eine E-Mail entspricht nur dann den DSGVO-Regularien, wenn der Absender den persönlichen Opt-In des Empfängers nachweisen kann.

E-Mails testen

Bevor die Kampagne an alle Empfänger startet, sollte sie zuvor getestet werden, z.B. mit dem Litmustest. Stimmt die Darstellung auf allen gängigen Clients, wie Gmail, Outlook und weiteren? Fehler werden dann sichtbar, bevor die Empfänger sie sehen. Auch bei A/B-Tests ist eine Testreihe vorab ideal. Standard ist es heute, die Mobilfreundlichkeit von E-Mails vor dem Kampagnenstart auf verschiedenen E-Mail-Clients zu prüfen.

Vorausgegangene Kampagnen berücksichtigen

Liegen von vorausgegangenen Kampagnen bereits Metriken vor, müssen diese bei der Kampagnenplanung unbedingt berücksichtigt werden. Unternehmen arbeiten sich durch die Nutzung dieser Erfahrungswerte Stück für Stück an die Bedürfnisse ihrer Nutzer heran.

E-Mails personalisieren

Nur individuell personalisierte E-Mails geben dem Empfänger das Gefühl der Wertschätzung. Direkte Ansprache, Namen und individualisierte Betreffzeilen sollten in jeder E-Mail Standard sein.

Betreffzeile sorgfältig konzipieren

Der Betreff schafft den berühmten ersten Eindruck und ist für die Öffnungsrate verantwortlich. Kurz und auf den Punkt formuliert bringt die Betreffzeile hohe Open Rates und seltener Spam-Markeirungen.

Empfangszeiten beachten

Untersuchungen und Erfahrungswerte haben gezeigt, dass zwischen Dienstag- und Donnerstagvormittag die optimale Zeit für den E-Mail-Versand ist. Werden E-Mails in verschiedene Zeitzonen geschickt, sollte dies bei der Segmentierung beachtet oder die Funktion optimaler Versandzeitpunkt genutzt werden.

Sendemuster entwickeln

Nutzen Sie die Macht der Gewohnheit! Unternehmen, die regelmäßig zu berechenbaren Zeiten E-Mails verschicken, machen sich diesen Mechanismus zunutze und erreichen damit verbesserte Öffnungsraten.

Content überschaubar halten

Natürlich bietet eine E-Mail viel Platz für Inhalt, dennoch sollte sie nicht überfrachtet werden. E-Mails geben dem Leser vielmehr den Impuls, zu Produkten oder Dienstleistungen weiterzuklicken. Neben Text und Bild sind auch CTA-Buttons und Textlinks wichtige Elemente der E-Mail.

Auf Abbestellungen reagieren

Hat ein Empfänger sein Opt-Out gegeben, darf er keine E-Mails mehr erhalten. Auch der Abbestell-Prozess sollte einfach gemacht werden und nicht mehr als zwei Klicks in Anspruch nehmen, um die Geduld der Nutzer nicht zu strapazieren. Innert 10 Geschäftstagen muss dem Opt-Out entsprochen werden.

E-Mail Marketing oder Marketing Automation

Die Entwicklung war in den letzten Jahren rasant und über 300 Unternehmen haben sich auf Marketing Automation fokussiert. Diese Plattformen decken mehrere Kommunikationskanäle und Analytik ab. Dadurch werden die Tools besser integriert und es kann noch personalisierter und gezielter kommuniziert werden.

Autor Alex Schoepf, zuerst erschienen in: Markus Rach, Michaela Schäfer: “Marketing Buzzwords Debunked: 471 Marketing Buzzwords einfach erklärt!”

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