Last Updated on 5. Dezember 2022 by Alex
Für den erfolgreichen Start einer E-Mail-Kampagne gilt es eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen. Neben inhaltlichen Aspekten und der E-Mail-Konzeption, spielen auch technische Lösungswege beim Test eine Rolle. Wie der Start der ersten Kampagne perfekt abläuft und man schon vor dem Start eine E-Mail-Kampagne testen kann, verrät dieser Artikel
Eine E-Mail – viele Bestandteile
Eine E-Mail-Kampagne besteht aus mehr Bestandteilen als es auf den ersten Blick wirken mag. Früher waren E-Mails noch rar, diese Zeiten sind jedoch schon längst Geschichte. Viele kleine Details entscheiden, ob die E-Mail geöffnet und gelesen wird oder direkt im Junk-Ordner landet. Folgende Tipps bilden die Basis, um vielversprechende E-Mail-Kampagnen zu gestalten.
- Eine Betreffzeile mit maximal 40 Zeichen
- Absendername: maximal 30 Zeichen
- Absenderadresse
- Antwortadresse
- Text für Nachrichtenvorschau
- Online-Ansicht verlinken
- Personalisierung beachten
- Inhalt(e): Text, Bilder, Logos…
- Interne und externe Verlinkungen
- Schriftart, Schriftgrössen, Schriftfarben
- Verlinkungen und Beschriftungen für Bilder
- Grösse der Bilder
- Impressum
- Opt-out-Link (Abmeldelink)
Aussagekräftige Betreffzeile
Eine hohe Öffnungsrate einer E-Mail-Kampagne hängt direkt damit zusammen, wie aussagekräftig die Betreffzeile ist. Wenn die Betreffzeile das Interesse nicht wecken kann, nützt der beste Inhalt nichts. Da die Flut an Mails heutzutage bei vielen riesig ist, werden Werbemails mit einer uninteressanten Betreffzeile meist nicht mal geöffnet. Beachtet werden sollte dabei, dass die Betreffzeile nicht länger als 40 Zeichen lang sein darf, da sonst Darstellungsprobleme auftreten können.
Persönlicher Absendername und Absenderadresse
Ein persönlicher Absendername sowie eine ebenfalls persönliche Absenderadresse schaffen Nähe zu den Kunden, aber natürlich auch Vertrauen. Aus diesem Grund empfehlen wir, für E-Mail-Kampagnen die persönliche E-Mail-Adresse eines Mitarbeiters zu verwenden. Um für Kunden eine unkomplizierte Erreichbarkeit zu gewährleisten, raten wir vom Gebrauch von „no-reply“ Mails beim E-Mail-Marketing ab.
Kampagnengestaltung
Häufig gestaltet man die Kampagne für Omnichannel-Kampagnen. Das heisst, die Kampagne begrenzt sich nicht nur auf das Mailing, sondern wird kanalübergreifend (z.B. noch über Social-Media, Google Anzeigen etc.) durchgeführt. Wichtig ist, dass die Abstimmung der verschiedenen Kanäle perfekt harmoniert.
Ansprechender Nachrichtenvorschau-Text
Ein ansprechender Text in der Nachrichtenvorschau ist nebst einer aussagekräftigen Betreffzeile die einzige Möglichkeit, um die Öffnungsrate der E-Mail-Kampagnen zu beeinflussen. Diese sollte kurz und knackig formuliert sein. Je nach Endgerät werden zwischen 30 und 70 Zeichen angezeigt. Wir empfehlen, maximal 30 Zeichen zu verwenden, sodass diese bei jedem Endgerät vollständig angezeigt werden.
Handlungsaufforderung
Damit die E-Mail-Empfänger auch mit grosser Wahrscheinlichkeit wie beabsichtigt agieren, geht kein Weg an konkreten Handlungsaufforderungen vorbei. Häufig geschieht das über sogenannte CTA-Buttons (Call to Action). Diese fordern z.B. Empfänger auf, einen neu veröffentlichten Blog-Artikel zu lesen oder ein gewisses Produkt zu kaufen.
Impressum
Eine Verlinkung zum Impressum der Firmenwebseite ist gesetzlich vorgeschrieben. Wer noch keines hat, sollte dieses dringend auf der Webseite ergänzen. Folgende Informationen sind gesetzlich Pflicht fürs Impressum:
- Vorname/Name bei natürlichen Personen bzw. vollständige Firma bei Unternehmen
- Postadresse (Wohnsitz bzw. Sitz und weitere Adressangaben – Postfachnummer genügt nicht)
- E-Mail-Adresse
Häufig ist auch die Telefonnummer im Impressum angegeben. Dies ist jedoch von Gesetzes wegen nicht notwendig. Mehr Informationen zum Impressum sind hier nachzulesen.
Abmeldefunktion
Die Abmeldefunktion-Integration in E-Mail-Kampagnen gehört zur gesetzlichen Pflicht. Üblicherweise befindet sich der Abmeldelink ganz am unteren Rand.
Einsatz von grafischen Elementen
Anders als auf anderen Werbekanälen empfehlen wir in E-Mail-Kampagnen einen spärlichen Umgang mit grafischen Elementen. Ein Bild sagt zwar mehr als tausend Worte, wird dieses jedoch aufgrund technischer Gegebenheiten vom E-Mail-Programm des Empfängers durch einen Platzhalter ersetzt, sieht die E-Mail nicht mehr konsumierbar aus. Um keine unnötigen Ressourcen zu verschwenden, gibt es viele E-Mail-Programme, die Bilder bei Newsletter erst anzeigen, wenn man diese mit einem Klick auf die rechte Maustaste herunterlädt. Klar – diese sind mit einem Rechtsklick schnell heruntergeladen, aber wenn der erste Eindruck überhaupt nicht überzeugt, wie dies beim Beispiel in der Abbildung links des Fall ist, dann landet die E-Mail meistens ohne Herunterladen der Elemente im Junk-Ordner.
Die Abbildung zeigt einen Newsletter, welchen unser ehemaliger Mitarbeiter Léon Koller von einem renommierten Schweizer Discounter erhalten hat. Wir sind der Überzeugung, dass diese Abbildung eindeutig visualisiert, dass ein Newsletter, dessen Bilder nur aus Platzhaltern bestehen, nicht das vermittelt, was man eigentlich möchte. Das heisst aber nicht, dass wir von Bildern und grafischen Elementen in E-Mail-Kampagnen komplett abraten. Wichtig ist, dass die Kernaussage des Newsletters auch ohne Herunterladen der grafischen Elemente konsumierbar ist.
E-Mail-Empfängerliste zusammenstellen
Das sorgfältige Zusammenstellen der E-Mail-Empfängerliste Empfängerliste ist genauso wichtig, wie das Erstellen der E-Mail-Nachrichten. In diesen Listen sind alle Personen aufgeführt, welche die E-Mail schlussendlich erhalten werden. Darüber hinaus enthalten solche Listen noch weitere Informationen, wie zum Beispiel Name, Geschlecht (für Anrede), Firmennamen oder welchen persönlichen Bezug (z.B. über ein Event) man zur Person geschaffen hat. Diese werden in Excel-Listen, CSV-Dateien oder als Text erstellt und danach in die Software für den E-Mail-Kampagnen-Versand eingepflegt. Um Komplikationen beim Versand der E-Mails zu vermeiden, sollten pro Zeile nur die Informationen für einen einzigen Kunden gespeichert werden. Pro Informations-Baustein (z.B. Name, Vorname, Anrede etc.) wird eine separate Zelle mit der Information gefüllt und ohne Leerzeichen gespeichert.
E-Mail-Kampagne testen vor dem Start
Nichts ist ärgerlicher, als einen Fehler in der mit Sorgfalt erstellten E-Mail zu entdecken, sobald sie live ist. Um als Unternehmen mit Newslettern einen guten Eindruck zu hinterlassen, lohnt es sich, diese Kampagnen vor dem Versand gründlich zu testen. Deshalb empfehlen wir eine Überprüfung nach dem 4-Augen-Prinzip.
Checkliste für optimale E-Mails
Um sich systematisch zu verbessern empfiehlt sich eine Checkliste zu nutzen. Wir sind überzeugt, dass Ihnen diese dabei helfen wird, in Zukunft mit E-Mail-Kampagnen auf Erfolgskurs zu sein. Auch können so die vielen schlimmen Fehler verhindert werden (falsche Liste/ Segment gewählt):
Inhalte prüfen
Wir empfehlen, Betreffzeile, Anrede, Nachrichtenvorschau sowie Impressum vor dem Versand nach inhaltlicher Korrektheit zu prüfen. Zudem ist es sinnvoll, die Inhalte von jemand anderem nochmals gegenzulesen, um Rechtschreibfehler zu eliminieren.
Links prüfen
Links sind im E-Mail-Marketing die Grundlage, damit auch die Empfänger so handeln, wie man sich das wünscht. Aus diesem Grund sollte jede E-Mail einen CTA (call to action) wie bereits oben beschrieben, enthalten. Die Links und das Webtracking müssen funktionieren. Die Positionierung sollte sinnvoll gewählt sein. Verlinkt man zum Beispiel auf ein Produkt und man möchte hierfür noch Facebook- oder Instagram-Anzeigen schalten, ist die Einbettung des Facebook Pixels auf der Webseite wichtig.
Grafiken prüfen
Bilder helfen, Geschichten zu erzählen und lockern Textpassagen auf. Damit frustrierende Ladezeiten oder Darstellungsprobleme wie in der oben gezeigten E-Mail gar nicht erst auftreten, werden Grafiken mit einer geringen Auflösung empfohlen. Ideal sind .jpg, .png oder .gif Formate, welche weniger als ein MB gross sind. Damit die Grafiken auch auf dem Handy korrekt dargestellt werden, ist eine maximale Grafikbreite von 320px empfehlenswert. Wichtig ist zudem, dass die Grafiken einheitlich und ansprechend aussehen. Flaticon.com ist zum Beispiel eine gute Seite, um die passenden Icons zu finden.
Freigabeprozesse standardisieren
Damit die E-Mail-Kampagne ihre optimale Wirkung entfaltet, müssen zahlreiche Faktoren im Vorfeld einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Unternehmen, die einen standardisierten Freigabeprozess implementieren, tun vor dem eigentlichen Versand alles, um Fehler auszuschliessen. Für die Organisation von Freigabeprozessen stehen spezielle Tools zur Verfügung, bei denen sich die einzelnen Schritte des Freigabeprozesses individuell bestimmen lassen. Ergänzen lässt sich solch ein Prozess durch weitere Tools zur Überprüfung von E-Mail-Kampagnen.
E-Mail Kampagnen testen lassen
Nicht alle Unternehmen verfügen über ausreichende Ressource, um E-Mail-Kampagnen vor dem Versand auf Herz und Nieren zu überprüfen. Wird dies bei der Toolwahl berücksichtigt, kann sich nicht nur die Arbeit erleichtern, sondern trotzdem optimal getestete Kampagnen verschicken. Folgende Anbieter haben sich auf die Unterstützung des Freigabeprozesses spezialisiert und bieten ein eigenes Tool dafür an:
Feng-GUI:
Nehmen die Empfänger auch wirklich jedes wichtige Detail der E-Mail-Kampagne wahr? Mit der Aufmerksamkeitsanalyse von Feng-GUI wird geprüft, wo die Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsbereiche wirklich liegen. Dieser Check bietet wertvolle Hilfestellung, um perfekte Kampagnen zu konzipieren, ist aber dafür kostenpflichtig.
EmailOnAcid:
Jeder Client stellt E-Mail ein bisschen anders dar. Auch den verschiedenen Internet Service Providern existieren Unterschiede hinsichtlich der Darstellung. Hier den Überblick zu behalten, um die E-Mails entsprechend anzupassen, kostet viel Zeit. Dieses Tool führt den wichtigen Check automatisch aus und kann auf Fehler in der Darstellung hinweisen. Auch dieses Tool ist kostenpflichtig. Ergänzt wird das Angebot durch einen ebenfalls kostenpflichtigen Spam-Check. Dieser kann zuverlässig ermitteln, ob die zuzustellende E-Mail Gefahr läuft, als Spam eingestuft zu werden.
Acoonia:
Um sicherzugehen, dass die E-Mail ihrem Empfänger auch erreicht, ist ein Zustellbarkeitstest ideal. Mit diesem Tool lässt sich der Zustellbarkeitstest durch den Testversand an eine Seedlist prüfen.
Marketing Automation versus klassisches E-Mail-Marketing
Bevor Sie nun ein E-Mail-Marketing Checkliste erstellen, sollten Sie zunächst der Unterschied zwischen klassischem E-Mail-Marketing und Marketing Automation prüfen. E-Mail-Marketing beschränkt sich auf den Versand von E-Mails, deren Öffnungsrate sowie Linkklicks innerhalb der E-Mail. Marketing Automation geht einen Schritt weiter und kann den Kunden plattformübergreifend über die Kommunikationskanäle (z.B. Firmenwebseite) tracken. Anhand dieser Informationen kann zentral in der Software ermittelt werden, wo der Kunde im Verkaufsprozess steht. Wenn dieses Vorgehen für Sie interessant klingt, dann vereinbaren Sie ein kostenloses 15-minütiges Gespräch.
Lerneffekt
Schön, dass Sie sich die Zeit genommen haben, um den Blogartikel bis zu Ende zu lesen. Unser Ziel ist es, Ihnen dabei zu helfen, mit Ihrer E-Mail-Marketing Kampagne richtig durchzustarten. Wir alle werden täglich bombardiert mit News im Web und dennoch können wir uns am Ende oft nur noch vage erinnern, was wir konsumiert haben.
Wollen Sie mehr erfahren wie erfolgreiches E-Mail-Marketing und Marketing Automation funktioniert und wie richtig getestet wird? Kontaktieren Sie uns gerne!